Ich sehne mich nach dir.
Ich weiß nicht, wer du bist.
Ich weiß nicht, wo du bist.
Ich weiß nicht, wie du aussiehst,
wie du riechst, wie du klingst.
Ich weiß nicht, was du denkst,
was du willst, was du tust.
Ich kenne deinen Namen nicht.
Ich weiß nicht, wo du wohnst.
Ich weiß nicht einmal.
ob es dich überhaupt gibt.
Aber ich sehne mich nach dir,
Ich weiß, ich könnte mich
auf der Stelle in dich verlieben,
wenn wir einander begegneten,
und würde sofort den Rest meines Lebens
mit dir verbringen wollen.
Du wärst nämlich der,
auf den ich immer gewartet hätte.
Ich weiß nicht, wie du das siehst,
Ich weiß nicht, ob du es wolltest.
Ich weiß schon gar nicht,
ob wir miteinander glücklich würden.
Das wird man dann schon sehen.
Entscheide du das. Mir ist es recht.
Ich will nur wollen, was du willst.
Ich weiß, man sagt das nicht,
aber ich brauche dich,
ich kann nicht leben ohne dich,
konnte es nie
und werde es niemals können.
Ich will darum daran glauben,
dass es dich gibt,
selbst wenn wir einander
niemals begegnen sollten.
Mittwoch, 30. April 2025
Über Dichtkunst
Jedes Gedicht, finde ich,
ist einigermaßen lächerlich.
Da wird immer zu viel gesagt,
mehr, als irgendwer verantworten kann.
Und außerdem viel zu wenig.
Die Wirklichkeit bleibt ungerührt.
Als ob Gedichte keinen Unterschied
machten. Weil Wörter nie genügen,
auch wenn sie so schön Stoff und Gestalt
zusammenschmieden, dass es
eine Lust ist, dergleichen zu lesen.
Aber wer redet denn so? Niemand.
Also mach dir einfach mal klar,
dass nicht zu tun, was alle tun,
eine Bedingung von Kunst ist.
Sprache ist Wirklichkeit,
sie zu gestalten in bündiger Form,
ist Widerstand gegen Bestehendes
und, wenn es gut geht,
ein Akt der Revolution.
ist einigermaßen lächerlich.
Da wird immer zu viel gesagt,
mehr, als irgendwer verantworten kann.
Und außerdem viel zu wenig.
Die Wirklichkeit bleibt ungerührt.
Als ob Gedichte keinen Unterschied
machten. Weil Wörter nie genügen,
auch wenn sie so schön Stoff und Gestalt
zusammenschmieden, dass es
eine Lust ist, dergleichen zu lesen.
Aber wer redet denn so? Niemand.
Also mach dir einfach mal klar,
dass nicht zu tun, was alle tun,
eine Bedingung von Kunst ist.
Sprache ist Wirklichkeit,
sie zu gestalten in bündiger Form,
ist Widerstand gegen Bestehendes
und, wenn es gut geht,
ein Akt der Revolution.
Montag, 28. April 2025
Beiläufiger Wahn VIII
Das hätte ich auch brauchen können.
Duino und dergleichen. Aber
bei mir hat es nur bis zum Vogeldreck
auf dem Balkon gereicht. Immerhin.
Andere haben gar nichts zu singen.
Die dürfen nur grunzen und so.
Und kein Sturm übertönt’s.
Beiläufiger Wahn VII
Das hat nichts zu bedeuten.
Das ist nur der Weltuntergang.
Darum kümmern wir uns später.
Wenn wir dann noch Lust dazu haben,
nach dem bösen Erwachen.
Beiläufiger Wahn VI
Verhackstückte Engel
sind ein prima Dünger
für die erstaunten Gesichter
der letztwillig Bespaßten.
Auch das Höllenfeuer
will schließlich erlebt werden.
Das lässt sich machen.
Da gibt es nichts zu meckern.
Da kommt was bei rum.
Das wäre doch gelacht
in irgendein Fäustchen.
Beiläufiger Wahn V
Das Unerträgliche flutscht
nur so dahin. Kein Einwand
bremst. Hinterm Unsäglichen
werkeln die Zwerge munter
an der allgemeinen Verdammnis.
Beiläufiger Wahn IV
Anders ginge es gar nicht.
Anders ließe sich nicht sagen,
man habe es immerhin
nicht durchgehen lassen.
Anders wäre es nicht
meine eigene Schuld.
Beiläufiger Wahn III
Anschreiend gegen die Massen
verdunstet mein Wort mir
in der Hitze des Gefechts
noch vor dem Aufprall.
verdunstet mein Wort mir
in der Hitze des Gefechts
noch vor dem Aufprall.
Sag nicht, das lohnt sich.
Beiläufiger Wahn II
Da ist nicht zu wollen.
Wie käme ich dazu,
ausgerechnet ich Wurm,
die Welt zu retten
anders als schweigend?
Beiläufiger Wahn I
Da ist nichts zu machen.
Die Leute himmeln den Scheißdreck an
und missachten ganz nebenher
alles Gute. So freilich
zerstörn sie die Welt.
Freitag, 25. April 2025
Vestibül
Wenn dort draußen in dem, was du Welt nennst,
die Sonne scheint und die Leute suchen
nach Butter und nach grobkörnigem Sand,
dann ist mir stets, als flögen beizeiten
Schrebergärten ums offene Feuer.
Ein jeder Hering ist schrecklich einsam.
Komm ins Zelt, wo der heilige Bär wohnt.
Mit Kuchen und Wein fliehen die Spiele
bis an die scheuen Ränder der Herde.
Mauer um Mauer zerstäubt, wie du weißt.
Schlingpflanzen drehen uns lange Nasen.
Nicht nur die Fahnen kitzeln die Winde.
Am Ende will es mal wieder keiner
gewesen sein. Auch du nicht. Während ich
das Gummi-Kreuz auf mich nehme zum Tanz.
die Sonne scheint und die Leute suchen
nach Butter und nach grobkörnigem Sand,
dann ist mir stets, als flögen beizeiten
Schrebergärten ums offene Feuer.
Ein jeder Hering ist schrecklich einsam.
Komm ins Zelt, wo der heilige Bär wohnt.
Mit Kuchen und Wein fliehen die Spiele
bis an die scheuen Ränder der Herde.
Mauer um Mauer zerstäubt, wie du weißt.
Schlingpflanzen drehen uns lange Nasen.
Nicht nur die Fahnen kitzeln die Winde.
Am Ende will es mal wieder keiner
gewesen sein. Auch du nicht. Während ich
das Gummi-Kreuz auf mich nehme zum Tanz.
Eine Seekuh namens Carmen
Du bist das Löschpapier.
das Badesalz, eine Erinnerung
an schwierige Vorschläge.
Ein Duft weht herüber,
als hätten Engel gekotzt.
Palmenhaine strotzen von Licht.
Bleiben wir auf dem Teppich,
was soll aus uns werden,
wenn ich einmal nicht mehr bin.
Auch ich bin das Badesalz,
doch die Fichtennadel erreicht
nicht mehr das rettende Ufer.
Das Meer ist zu groß für uns beide.
Die Wüste schlingert und sinkt.
Da ist nichts mehr zu machen.
Komm bitte wieder nach Hause
oder wo du sonst hinwillst.
das Badesalz, eine Erinnerung
an schwierige Vorschläge.
Ein Duft weht herüber,
als hätten Engel gekotzt.
Palmenhaine strotzen von Licht.
Bleiben wir auf dem Teppich,
was soll aus uns werden,
wenn ich einmal nicht mehr bin.
Auch ich bin das Badesalz,
doch die Fichtennadel erreicht
nicht mehr das rettende Ufer.
Das Meer ist zu groß für uns beide.
Die Wüste schlingert und sinkt.
Da ist nichts mehr zu machen.
Komm bitte wieder nach Hause
oder wo du sonst hinwillst.
À bientôt
Auf mich haben sie nicht gewartet,
leben ihre Leben ohne mich.
Durchaus zu Recht. Sie kennen mich nicht
und werden mich nie kennenlernen.
Was
soll’s. Bald schon kenne womöglich
auch ich mich nicht mehr. Das wird schön.
Donnerstag, 24. April 2025
Einem Enttäuschten
Hast du wirklich erwartet,
jemand werde dir sagen.
was der Sinn sei von allem?
Wer hätte dir je gesagt,
dass du das erwarten sollst?
Und ich bin sicher, mein Freund,
wenn dir jemand je sagte,
was der Sinn sei von allem,
wolltest du es nicht hören
und gingst darüber hinweg,
um weiterhin ungestört
darüber unzufrieden
sein zu können, dass niemand
dir je wirklich gesagt hat,
was der Sinn sei von allem.
Doch nur du selbst, wer denn sonst,
hättest dir sagen können,
dass ein sinnvolles Leben
eines für andere ist,
dass du dich überschreiten
und dich offenhalten musst
für den Sinn, der sich dir schenkt.
Ändere dein Leben, doch
nicht zum Spaß, sondern ernsthaft
und endlich mit Leidenschaft.
Mehr, mein Freund, weiß auch ich nicht.
Mittwoch, 23. April 2025
Fragment über Natur
Alle Landschaft ist Dschungel,
Todeszone vielleicht,
jedenfalls leere Kilometer.
Ob Gestrüpp oder Steppe,
Wald oder Strand oder Park,
alles ist Einöde. Geistlos,
bevölkert vom Wahn,
vom Herumirren Sinnloser,
ein Schauplatz des Schreckens,
der gar nicht mehr bemerkt wird,
ein geiles Begatten und wirres
Wuchern, enthemmtes Blühn,
ein Strotzen von Fruchtbarkeit,
ein Prahlen mit Früchten.
Und immer wieder der Tod.
Fressen und Gefressenwerden.
Alles krepiert. Wird verdaut
und ausgekackt oder zerfällt
unbetrauert zu Staub.
Eine kleine Mondnacht
Der Mond schlägt voll zu Buche.
Die Sternlein, auf der Suche
nach ihrem Platz, stehn rum
und wirken ziemlich dumm.
Die Nacht, die blöde Kuh,
schaut dabei einfach zu.
Der Mond pisst Silberschein
jetzt in den Garten rein.
Die Blümlein seufzen: Ah!
Der Rasen liegt bloß da.
Der Wald hat nichts zu sagen.
Mir schlägt das auf den Magen.
Ich zieh den Vorhang zu
und lege mich zur Ruh.
Dienstag, 22. April 2025
Lenz
Der Frühling übertreibt es
mal wieder. Wie jedes Jahr.
Aber keiner beschwert sich
außer mir. Ach wär doch nur
schon sehr bald wieder Herbst.
Aufklärung
Ich spreche niemandem aus der Seele,
ich rede den Geist derer an,
die verständig genug sein sollten,
hinter die Bilder zu schaun
und die Maschinerien zu entdecken,
die Körper und Seelen am Laufen halten.
Samstag, 19. April 2025
Ars vivendi
Er tänzelte über dem Abgrund
und hatte dabei sein Seil vergessen.
Das freilich bemerkte er erst,
als er schließlich zu Tode stürzte.
Aber ein großer Künstler war er doch.
Zurückweisung
Was wollt ihr von mir?
Von euch will ich nur,
dass ihr euch ändert.
Hört doch bitte endlich auf,
Unterworfene zu sein
und auch mich immer wieder
unterwerfen zu wollen
unter euren Wahn, eure Ängste,
eure unerbittliche
Normalität.
Freitag, 18. April 2025
Mittwoch, 16. April 2025
Resignation und Aufbegehren
Auch das wird scheitern. Wie schon so vieles
in meinem Leben gescheitert ist.
Damit habe ich mich abgefunden.
Oder ich tue jedenfalls so.
Aber vielleicht bin ja nicht ich es,
der versagt hat, sondern es haben
vielmehr meine Zeitgenossen versagt,
indem sie aus mir nicht den machten,
der ich sein hätte sollen. Das könnte
doch sein, oder? Aber das ist jetzt
auch schon egal. Gescheitert muss werden,
ob aus eigener Kraft oder doch
durch das Versagen der andern. Ans Werk!
Kleine Apokalypse
Das wäre ja noch schöner,
wenn alles gut werden würde.
Aber so wird es kommen.
Nur dass bis dahin alles
leider immer schlimmer
werden wird. Noch schlimmer.
Dienstag, 15. April 2025
Lehrgedicht (Vom Ereignis)
Da geschieht etwas,
nenne es Welt, wenn du willst,
oder Natur, wenn es sein muss,
den Kosmus, das Sein und
die Wirklichkeit oder dergleichen,
aber niemals werde ich zugeben,
dass das Ganze das Einzelne macht,
vielmehr ergeben die vielen,
die vielen verschiedenen
Seienden, die sich ereignen,
die vielen verschiedenen
Verhältnisse, die Zusammenhänge,
in denen sie stattfinden.
Was geschieht, sind die vielen
verschiedenen Einzelheiten,
und das Eine Große Ganze
ist nur ein Teil davon,
eine Deutung, eine Benennung,
die so oder so zu sein pflegt,
aber man könnte, das steht fest,
auch ganz anders darüber reden.
Dementi
Ich muss doch sehr bitten
um euer Misstraun.
Keinesfalls dürft ihr mir
auch nur ein Wort glauben.
Dass ich Recht hätte,
kann gar nicht sein, sonst
wärt ihr ja im Unrecht
und müsstet womöglich
eure Leben ändern.
Das darf nicht wahr sein.
Und darum: Vergesst es.
Ich will nichts gesagt haben.
Und was ich gesagt habe,
ist ohne Bedeutung.
So ist es, so war es
und dabei bleibt es.
Ausreden lassen
An sich selbst zu leiden
ist ein Luxus für Schwache,
die sich großtun damit,
Opfer des Zufalls zu sein,
den sie notwendig haben,
um nicht selbst schuld zu sein
am verpfuschten Leben,
das sie anderen antun.
Samstag, 12. April 2025
Dies irae, dies illa
Das jüngste Gericht ist das älteste.
Sein Urteil steht seit jeher schon fest.
Gutes den Guten, Schlechtes den Schlechten.
Wir müssen uns nur noch entscheiden,
was am Ende auf uns zutreffen soll.
Freitag, 11. April 2025
Schnuppe
Früher fielen die Sterne
vom Himmel. Heutzutage
ist ja aber bekanntlich
alles besser als früher.
Ein Dichter
Wovon er spricht, weiß man nicht.
Er redet über so vieles,
vielleicht hat er gar nichts zu sagen.
Aber seine Sätze verwickeln sich,
als müsse große Bedeutung
von ihnen gebändigt werden.
Wenn man nicht aufpasst,
fliegen einem die Wörter
um die Ohren. Oder sie
stellen sich brav in die Reihe,
bis dann der Reim dran ist.
Darin ist er sehr gut. Auch Hebung
und Senkung beherrscht er.
Und im Zeilensprung
macht ihm keiner was vor.
Seine Verse werden bleiben.
Sie sind schon geblieben,
weil sie zu keiner Zeit
an irgendeiner Wirklichkeit
sich messen lassen mussten.
Kein Weiterso
Du bist viel zu weit weg,
weil ich so weit weg bin
von dir. Das geht so nicht.
Komm mir bitte zu nah.
Ich werde dich dann schon
irgendwie unterbringen
können in meinem Leben,
das ohne dich ohnehin
so lächerlich leer ist.
Donnerstag, 10. April 2025
Salus
Alles ist wunderbar.
Nichts ist wunderbar.
Dazwischen hängt der Mensch fest
und baumelt. Wer vermag
ihn vor sich selbst zu retten?
Mittwoch, 9. April 2025
Auf Tour
Wohin sie auch reisen,
sie treffen dort immer nur sich
und das Ihre. Unverständliches
ist nur ein Stau, eine Verspätung
ein lästiger Umweg
hin zum Verzehrbaren.
Sie reisen viel. Sie kommen zurück,
wie sie vorher schon waren,
nur ärmer. Nichts bringt sie ab
von zuhause, von der Gewohnheit,
sich abzulenken vom Hiersein,
von der Unerträglichkeit
der Verhältnisse, die sie sich
im Anderswo gerne bestätigen.
Muffel
Am Morgen ist es viel zu früh
am Morgen, um schon einen Tag
irgendwie zu beginnen.
Da könnte ja jeder kommen
und etwas von einem wollen,
lauter furchtbar berechtigten Kram.
Aber das alles kann warten.
Später ist noch früh genug.
Jedenfalls ist es später.
Mittwoch, 2. April 2025
Wie es mir geht?
Ach, danke. Ich schreibe.
Ich sammle Geschriebenes.
Daraus sollen Bücher werden.
Ob die je jemand lesen wird
und wer das sein soll,
muss mich nicht kümmern.
Es ist also alles beim Alten.
Insofern geht es mir gut.
Aber ja doch
Da bin ich ganz bei dir.
Du hast vollkommen Recht.
Besser kann man’s nicht sagen.
Dem ist nichts hinzuzufügen.
Du hast vollkommen Recht.
Besser kann man’s nicht sagen.
Dem ist nichts hinzuzufügen.
Allenfalls möchte ich anmerken,
dass nichts davon stimmt,
dass alles ganz anders ist,
und du Blödsinn redest.
dass nichts davon stimmt,
dass alles ganz anders ist,
und du Blödsinn redest.
Empörung und Beruhigung
Das darf ja wohl nicht wahr sein.
Das könnt ihr mit mir nicht machen.
Das lasse ich mir nicht gefallen.
Anderseits habt ihr ja Recht:
Anderseits habt ihr ja Recht:
Es liegt alles an mir.
Der Fehler bin ich.
Macht nur so weiter.
Dann ist das eben so.
Scheiß drauf.
Civitas Dei (Vorgriff auf einen Roman)
Ich bin fremd in deiner Stadt.
Ich irre umher und weiß nicht,
wohin ich überhaupt will.
Ich verstehe die Leute nicht,
denen ich begegne,
und kann nicht nach dem Weg fragen.
Die Aufschriften kann ich nicht lesen.
Mir scheint, ich will zurück
in das Hotel, in dem ich ein Zimmer habe.
War ich denn überhaupt schon dort?
Ich kann mich nicht erinnern.
Ich irre weiter umher.
Mich beeindruckt die Schönheit der Stadt.
Zurecht ist sie weltberühmt.
So viele Straßen, so viele Häuser.
Längst ist es Abend geworden.
Alle anderen sind schon zu Hause
oder treffen einander jetzt
in den hellerleuchteten Cafés,
den heimelig duftenden Restaurants.
Ich gehöre zu niemandem dazu.
Habe ich überhaupt Geld dabei?
Mir scheint, ich bin im Pyjama
und barfuß. Ein lächerlicher Anblick.
Warum bin ich so unterwegs?
Wo ist mein Hotel? Finde ich jemals hin?
Ich sehe immer schlechter,
was nicht nur an der Dunkelheit liegt.
Ich habe wohl meine Brille verloren
oder gar nicht dabei gehabt.
Es ist alles zum Verzweifeln.
Ich irre durch diese Stadt.
Wie komme ich eigentlich hierher?
Bin ich jemand? Was ist mit dir?
Ich irre umher und weiß nicht,
wohin ich überhaupt will.
Ich verstehe die Leute nicht,
denen ich begegne,
und kann nicht nach dem Weg fragen.
Die Aufschriften kann ich nicht lesen.
Mir scheint, ich will zurück
in das Hotel, in dem ich ein Zimmer habe.
War ich denn überhaupt schon dort?
Ich kann mich nicht erinnern.
Ich irre weiter umher.
Mich beeindruckt die Schönheit der Stadt.
Zurecht ist sie weltberühmt.
So viele Straßen, so viele Häuser.
Längst ist es Abend geworden.
Alle anderen sind schon zu Hause
oder treffen einander jetzt
in den hellerleuchteten Cafés,
den heimelig duftenden Restaurants.
Ich gehöre zu niemandem dazu.
Habe ich überhaupt Geld dabei?
Mir scheint, ich bin im Pyjama
und barfuß. Ein lächerlicher Anblick.
Warum bin ich so unterwegs?
Wo ist mein Hotel? Finde ich jemals hin?
Ich sehe immer schlechter,
was nicht nur an der Dunkelheit liegt.
Ich habe wohl meine Brille verloren
oder gar nicht dabei gehabt.
Es ist alles zum Verzweifeln.
Ich irre durch diese Stadt.
Wie komme ich eigentlich hierher?
Bin ich jemand? Was ist mit dir?
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