Mittwoch, 2. April 2025

Wie es mir geht?

Ach, danke. Ich schreibe.
Ich sammle Geschriebenes. 
Daraus sollen Bücher werden.
Ob die je jemand lesen wird
und wer das sein soll,
muss mich nicht kümmern.
Es ist also alles beim Alten.
Insofern geht es mir gut. 

Aber ja doch

Da bin ich ganz bei dir.
Du hast vollkommen Recht.
Besser kann man’s nicht sagen.
Dem ist nichts hinzuzufügen.
 
Allenfalls möchte ich anmerken,
dass nichts davon stimmt,
dass alles ganz anders ist
und du Blödsinn redest.



Empörung und Beruhigung

Das darf ja wohl nicht wahr sein.
Das könnt ihr mit mir nicht machen.
Das lasse ich mir nicht gefallen.
Anderseits habt ihr ja Recht:
Es liegt alles an mir.
Der Fehler bin ich. 
Macht nur so weiter.
Dann ist das eben so. 
Scheiß drauf.

Civitas Dei (Vorgriff auf einen Roman)

Ich bin fremd in deiner Stadt.
Ich irre umher und weiß nicht,
wohin ich überhaupt will.
Ich verstehe die Leute nicht,
denen ich begegne,
und kann nicht nach dem Weg fragen.
Die Aufschriften kann ich nicht lesen.
Mir scheint, ich will zurück
in das Hotel, in dem ich ein Zimmer habe.
War ich denn überhaupt schon dort?
Ich kann mich nicht erinnern.
Ich irre weiter umher.
Mich beeindruckt die Schönheit der Stadt.
Zurecht ist sie weltberühmt.
So viele Straßen, so viele Häuser.
Längst ist es Abend geworden.
Alle anderen sind schon zu Hause
oder treffen einander jetzt
in den hellerleuchteten Cafés,
den heimelig duftenden Restaurants.
Ich gehöre zu niemandem dazu.
Habe ich überhaupt Geld dabei?
Mir scheint ich bin im Pyjama
und barfuß. Ein lächerlicher Anblick.
Warum bin ich so unterwegs?
Wo ist mein Hotel? Finde ich jemals hin?
Ich sehe immer schlechter.
Was nicht nur an der Dunkelheit liegt.
Ich habe wohl meine Brille verloren
oder gar nicht dabei gehabt.
Es ist alles zum Verzweifeln.
Ich irre durch diese Stadt.
Wo komme ich eigentlich hierher?
Bin ich jemand? Was ist mit dir?

Mittwoch, 26. März 2025

Von wegen

Ein schöner Trost, dass alles
zu Grunde gehen wird,
dass große Bedrängnis kommt
und irrsinniges Leid. 

Ausgeburten der Hölle
werden regieren und
die Gerechten verfolgen,
so wie auch jetzt ja schon.
 
Nach dem Ende dann gibt es
für immer und ewig
Heulen und Zähneknirschen
für die Bösewichter,
 
ein neues Jerusalem
aber für die Guten. 
Dazu kann ich nur sagen:
Wahrlich, was für ein Trost.

Dienstag, 25. März 2025

Samstag, 22. März 2025

Grundsatz

Dass ich schreibe, ist nicht nötig.
Dass ich gelesen würde
(und verstanden, versteht sich),
wäre es hingen schon.
Denn das könnte die Welt retten.
Aber es scheint, keiner will das.

Wie es mir geht?

Ach, danke. Ich schreibe. Ich sammle Geschriebenes.  Daraus sollen Bücher werden. Ob die je jemand lesen wird und wer das sein soll, muss mi...